Der deutsche Philosoph Josef Pieper veröffentlichte 1964 ein Buch mit dem Titel Das Viergespann, das die sogenannten Kardinaltugenden, Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß in den Mittelpunkt stellt. Auf den ersten Blick meint man, ein fades, uninteressantes Thema. Das ist es aber nicht! Man muss sich nur dafür entscheiden, eine Tugend kennen- und sie dann auch umsetzen zu wollen. Denn Tugenden, das heißt Charakter- eigenschaften, werden nicht einfach so gegeben, sondern müssen hart erkämpft werden.
In der orientierungslosen Nachkriegszeit fasste Pieper die Kardinaltugenden prägnant zusammen: „Keinen Satz der klassisch-christlichen Lebenslehre gibt es, der dem Ohr des heutigen Menschen, auch des Christen, so unvertraut, ja so fremd und verwunderlich klingt wie dieser: dass die Tugend der Klugheit die ‚Gebärerin‘ und der Formgrund aller übrigen Kardinaltugenden sei, der Gerechtigkeit, der Tapferkeit und der Mäßigung; dass also nur, wer klug sei, auch gerecht, tapfer und maßvoll sein könne; und dass der gute Mensch gut sei kraft seiner Klugheit.“
Wir wollen an den Freitagabenden der Fastenzeit den Gedanken Josef Piepers nachgehen und als erstes die Klugheit kennenlernen, die, wie er weiter oben feststellt, der Schlüssel zu den anderen Tugenden ist.
Herzliche Einladung!
Wann?
Freitag, 7. März / 14. März / 21. März / 28. März / 4. April 2025